Unsere Reisevehikel Genty & Jeep

Unsere Reisevehikel Genty & Jeep

7. August 2010

029 Fort Collins, CO

Am Donnerstag (5.8.10) verabschiedeten wir uns von Buena Vista und fuhren weiter dem Arkansas River flussaufwärts entlang nach Leadville, der seinerzeit grössten Minenstadt (1890: 50'000 Einwohner). Dann weiter über den Fremont Pass (11'320 ft) mit einer der grössten Molybdän Minen der USA nach Copper Mountain (Ski-Ort) wo wir die Autobahn I-70 erreichten. Auf der Autobahn herrschte reger bis starker Verkehr, wir kamen aber gut voran. Auf der starken Steigung zum Eisenhower–Johnson Memorial Tunnel (11'158 ft - höchster, ganzjährig geöffneter Autobahntunnel der Welt) gehörten wir zusammen mit all den grossen Lastwagen zu den langsamsten Fahrzeugen. Wir schafften aber auch diesen Pass ohne Ueberhitzung. In diesem Tunnel überquerten wir wieder einmal die Continental Divide. Auf der anderen Seite ging es relativ steil bergab. Bei Georgetown konnten wir im Tal gerade einen Zug der Georgtown Loop Railroad beobachten, eine Eisenbahn auch aus der Minenzeit, die heute als Touristenattraktion fahrplanmässig verkehrt.


Am frühen Nachmittag verliessen wir die Rocky Mountains und erreichten die stark bevölkerte Gegend um Denver. Eine Stunde später in Richtung Norden auf der Autobahn I-25 erreichten wir Fort Collins. Hier werden wir eine ganze Woche bleiben. Wir fuhren gleich zum Artistic Body Shop, wo Jason, der Inhaber unseren Schaden begutachtete und gleich einen Kostenvoranschlag erstellte. Zusammen mit dem Kostenvoranschlag von RV World, unserer zweiten Station (muss die elektrische Einstiegs-Treppe am Genty ersetzen), hat die Versicherung bis am Montag Zeit, die Schadenregelung zu definieren. Wir wollten für das Wochenende auf einem RV Park wohnen. In der weiteren Umgebung von Fort Collins haben wir aber keinen einzigen privaten RV Park, State-Campground oder National Forest Campground gefunden, der für uns noch ein Plätzchen hatte. So fuhren wir halt zum Wal-mart und übernachteten dort auf dem Parkplatz.

Am Freitag fuhren wir  über Mittag noch einmal zum Body Shop um die nächste Woche zu organisieren. Dabei ergab sich ein längeres Gespräch mit Jason, der viel über die Schweiz wissen wollte. Der Oldtimer in der Garage musste noch fertig werden, weil am Montag der Platz in der Werkstatt für den Genty gebraucht wird.

Wir wollten nicht noch eine weitere Nacht auf dem Wal-mart Parkplatz verbringen, deshalb fuhren wir aus der Stadt und suchten ein Plätzli ausserhalb, leider ohne Erfolg. Wir sahen dann ein Schild "Poudre Park" und dachten, in diesem Park könnten wir sicher übernachten. Wir fuhren ein paar Meilen auf der CO-14. Die Strasse wurde schnell einmal enger und stieg steil an. Dann kamen wir in einen Canyon und bevor wir es richtig realisierten, waren wir mitten in einer tiefen Schlucht, die gerade mal so breit war, dass es Platz hatte für den Fluss und die Strasse. Es hatte unzählige Kurven, die mit max. 20 Meilen befahren werden konnten. Die Fahrt wurde langsam mühsam, waren wir doch mit dem Genty (und dem angehängten Jeep) unterwegs. Von einem "Park" war weit und breit nichts zu sehen, nur vereinzelte kleinere Campgrounds mit einem Schild "Campground Full" waren zu sehen. Nach über 20 Meilen, entschlossen wir uns, bei der nächsten Gelegenheit umzukehren. Gemäss Karte führte diese Strasse nämlich über 100 Meilen auf die andere Seite der Rocky Mountains, dorthin wollten wir ganz sicher nicht. Endlich fanden wir einen Campground, der wenigstens so gross war, dass wir mit unserem 18m Zug getrauten, hinein zu fahren. Mit Mühe konnten wir wenden.
 Alle Plätze waren noch leer, hatten aber ein kleines Schild "reserved Aug 6 - Aug 8). Wir sprachen noch kurz mit einem zufällig anwesenden Camp-Host und erfuhren, dass im ganzen Tal am Freitag Abend kein einziger Platz mehr frei sei. Also wenden und zurückfahren, eigentlich schade. Dieser Canyon ist jederzeit eine Reise wert, allerdings lieber etwas vorausgeplant und mit Campground Reservation (oder unter der Woche), aber wir konnten das ja nicht wissen. Wir haben später festgestellt, dass wir in der bekannten "Cache la Poudre River Gorge" waren. Der "Poudre Park" war kein Park, sondern der einzige Weiler im ganzen Tal namens Poudre Park. Dieses Tal ist ein sehr beliebtes Wochenend-Ziel für die lokale Bevölkerung. Man kann hier wandern, fischen, Schlauchboot fahren (River Rafting) und vor allem mit grossen Luftschläuchen gemütlich den Fluss runter fahren. Wir haben jedenfalls Dutzende von beiden gesehen.

Schlussendlich waren wir wieder zurück und hatten genug von Plätzli suchen. Da wir nicht schon wieder zum Wal-mart wollten, haben wir dann beim Visitors Center Halt gemacht. Eigentlich ist parken hier nur für 12 Stunden erlaubt, aber wir blieben dann einfach etwas länger.

Am Samstag erledigten wir noch viele Pendenzen und Telefonate bis am Mittag. Anschliessend fuhren wir ein paar Meilen nach Süden zu einem grossen Shopping Center, wo wir sogar für unseren Fahrzeug-Zug einen Parkplatz fanden. Man darf nicht vergessen, wir fahren normalerweise mit beiden Fahrzeugen zusammen nur von einem Platz zum anderen und machen alle Ausflüge, Einkäufe, etc. nur mit dem Jeep alleine. Die letzten Tage war das etwas anders. Wir fanden im Kaufhaus Target dann wenigstens noch den lange gesuchten neuen Staubsauger, sowie ein paar andere Sachen.

Am späten Nachmittag kehrten wir zum Wal-mart zurück. Morgen Sonntag lassen wir uns bei der Werkstatt für 4-5 Tage nieder (so lange dauert die Reparatur).

Ein paar Bildli unserer Abenteuer gibt es hier.

Position:
40.52456N 104.989W 4865 ft