Unsere Reisevehikel Genty & Jeep

Unsere Reisevehikel Genty & Jeep

31. August 2010

042 Leadville + Minen

Leadville, CO ist die höchste Stadt der USA. Leadville war Ende des vorletzten Jahrhunderts eine bedeutende Bergbau-Stadt in Amerika. Zur Blütezeit wohnten über 50'000 Leute in dieser Stadt auf über 10'000 ft (3'000müM). Die Bergbautätigkeit ist heute erloschen und die Stadt lebt vorwiegend vom Tourismus. Aber noch viele alte Minen existieren als Ruinen und unzählige gelbe und braune Schuttkegel von ausgebrochenem und behandeltem Material zeugen noch von der damaligen Tätigkeit.

Am Dienstag (31.8.10) unternahmen wir einen Ausflug in das grosse Bergbaugebiet um Leadville. Die höchsten Minen waren auf über 12'000ft (3'600 müM). Bis dort hinauf fuhren wir zuerst im California Gulch. Selbst über der Baumgrenze (hier auf ca. 11'500 ft) hat es noch vereinzelte Minen-Ruinen. Das ganze Bergbaugebiet ist mit Pisten gut erschlossen. Der Zustand ist mehrheitlich noch akzeptabel und die Pisten werden zu Tourismuszuwecken erhalten. Eine davon wurde sogar geteert und dient heute dem Bike-Tourismus in der Sommersaison. Weitere Informationen über Leadville gibt es im Internet z.B. hier.

Auf der Rückfahrt fuhren wir beim alten Bahnhof von Leadville vorbei. Hier verkehren keine regelmässigen Züge mehr, aber zu touristischen Zwecken fährt ein Zug (geführt von einer Diesel-Lok) täglich einmal ein paar Meilen durch interessante Landschaft. Gerade als wir beim Bahnhof ankamen fuhr der Zug dort ein und erlaubte uns ein paar Fotos.

Bei der Abfahrt vom Bahnhof, merkte unser Chauffeur, dass der Jeep stark nach rechts zog. Beim nächsten Halt schaute die Beifahrerin nach und stellte fest, dass wir einen "Platten" hatten. Nur wenige 100 m entfernt kennen wir eine Garage (von früher). Dorthin reichte die Luft gerade noch knapp. Ein Arbeiter hatte gerade Zeit und innert 20 Minuten war das Löchlein geflickt. (Kosten $15.50 - wow)

Diese und weitere Föteli vom Tag gibt es hier.

Position:

39.24476N 106.2914W 10116 ft

30. August 2010

041 National Mining Museum, Leadville, CO

Am Montag (30.8.10) war das Wetter kühl und der Himmel bedeckt. Zeitweise regnete es. Ein idealer Tag fürs Museum. In Leadville gibt es zwei lokale und ein nationales Museum (National Hall of Fame and Mining Museum). Das letztere besuchten wir am Nachmittag.

In einem modernen Backsteingebäude ist auf mehreren Etagen viel Interessantes zu ausgestellt. Am meisten beeindruckt waren wir von den zahlreichen, schön ausgestellten Halbedelsteine aus USA und aller Welt. Dazu Erläuterungen, Modelle, Bilder und viele Original-Gegenstände und Dokumente aus der Bergbau-Geschichte des Landes und natürlich auch aus Leadville.

Bilder vom Museum gibt es hier.

Position:
39.24476N 106.2914W 10116 ft

29. August 2010

040 von Granby nach Leadville, CO

Am Sonntag (29.8.10) war unser Aufenthalt am Sunset Point zu Ende. Frühmorgens war es noch neblig, doch bei unserer Abfahrt war der Nebel schon verschwunden. Zuerst fuhren wir zum Campground am gegenüberliegenden Seeufer zum dumpen und Frischwasser auftanken. Glücklicherweise war kein grosser Andrang.

Dann fuhren wir durch abwechslungsreiche Landschaften teilweise dem Colorado River entlang nach Kremmling. Von dort am Green Mountain Reservoir, wo viele Colorado-Einwohner ihre Ferien und Wochenenden verbringen, nach Silverthome, wo wir ein paar Meilen auf der Autobahn I-70 nach Westen fuhren. In Copper Mountain fuhren wir auf der uns bereits bekannten Strasse via Climax hinauf nach Leadville. Hier bezogen wir im von früher bekannten Corall RV Park unseren Platz.

Der RV Park ist mitten in der kleinen Stadt gelegen. Zu Fuss erkundeten wir die Hauptstrasse. Die meisten Läden waren aber geschlossen. Bei einem lokalen Italiener gab es feine Forellenfilets mit Mandeln und selber gemachten Kartoffelchips, Gemüse und Salat. Dazu genehmigten wir uns eine Flasche Rosé. Essen und Trinken waren ausgezeichnet. Am Nebentisch feierten  John und Marty aus Washington ihren 43. Hochzeitstag. Nach dem Essen gesellten sie sich zu uns an den Tisch. Zusammen  liessen wir den Tag gemütlich ausklingen.


Föteli vom Tag gibt es hier.
Position:
39.24476N 106.2914W 10116 ft

28. August 2010

039 Monarch Lake

Am Donnerstag (26.8.10) machten wir einen Ausflug an den Monarch Lake. Die Fahrt führte uns zuerst entlang dem Lake Granby bis zur Arapaho Bay, wo wir die Campgrounds besichtigten. Diese Plätze haben auch keine Hookups, sind aber nicht so schön wir unser Plätzli.



Von hier führt eine gute Piste noch etwas tiefer in die Wildnis. Kurz vor dem Monarch Lake hört die Strasse auf und es gibt einen grossen Parkplatz.. Die Ranger wollen Monarch Lake so natürlich belassen wir möglich, deshalb gibt es hier keine Autos, keine Motorboote, etc. Einige Touristen tragen ihre Gummiboote und Kanus zum See und zum fischen. Um den See gibt es einen 4 Meilen langen Weg, unsere heutige Tour.

Der Weg ist fast überall gut und wir hatten keine Probleme, obwohl wir die Wanderschuhe nicht dabei hatten. (Wir hatten nicht mit einer längeren Wanderung gerechnet). Der Weg verläuft fast ausschliesslich im Wald. Einige kleinere Zuflüsse zum See sind zu überqueren, die Stege waren aber alle intakt. Wegen der See-Nähe ist das Klima eher feucht und wir fanden sehr viele Pilze in allen Farben und Schattierungen. Das Gelände war sehr abwechslungsreich. Gelegentlich wurde die Sicht auf den See frei. Den ganzen Tag war das Wetter gut und die Temperaturen angenehm.

Wir sahen viele Kleintiere und ein paar Gänse auf dem See. Obwohl Zeit und Ort stimmte, waren aber keine grösseren Tiere beim äsen oder Wasser trinken zu beobachten.

Wieder zurück beim Parkplatz konnten wir gerade noch eine kleine "Expedition" mit Pferden und schwere Lasten tragenden Maultieren beim packen beobachten.

Am Abend konnten wir wieder draussen essen, den Sonnenuntergang beobachten und das Lagerfeuer geniessen.

Die Föteli vom Tag gibt es hier.

Position:
40.14659N 105.8771W 8334 ft

038 Sunset Point

Vom Montag (23.8.10) bis Sonntag (29.8.10) waren wir in der Arapaho National Recreation Area im Campground "Sunset Point" am Lake Granby auf einem wunderschönen Plätzli stationiert.

Im Sunset Point Campground gibt es 25 Plätze ohne hookups, drei Häuschen mit Plumpsklos und je einem Wasserhahnen nicht weit davon entfernt. In unserem Genty haben wir genügend Wasservorräte zum duschen, kochen, abwaschen, etc. für 3-6 Tage, je nach dem wie sparsam wir mit dem Wasser umgehen. Strom haben wir bei schönem Wetter immer genug, weil unsere Solaranlage auf dem Dach die grosse Batteriebank tagsüber mit Sonnenenergie wieder auffüllt. Nur der Abwassertank bildet ein kleines Problem, weil er weniger Wasser fasst, als der Frischwassertank liefert.

Wir haben zuerst für drei Tage gebucht und dann um drei weitere Tage verlängert, weil es uns so gut gefallen hat. Während der ganzen Zeit sind wir sparsam mit Wasser umgegangen, so dass der Vorrat für 6 Tage reichte, inkl. Duschen jeden Morgen. Für Abwaschen und Kochen haben wir ab dem dritten Tag Wasser vom nahen Wasserhahnen geholt und das Abwasser (Greywater) haben wir ab dem vierten Tag in einen Kübel abgelassen und damit die Bäume getränkt. Der Blackwater Tank (Toilette) ist gross genug für 1-2 Wochen für zwei Personen, war also kein Problem.

Anfangs Woche war das Wetter "Grand Beau" und gegen Ende erlebten wir etwas Wolken und einige kürzere Schauer und einen längeren Regenguss (aber abends/nachts). Der Platz machte seinem Namen alle Ehre und wir erlebten ein paar sehr schöne Sonnenuntergänge, die wir auch fotografisch festzuhalten versuchten.

Das Plätzli hatte eine gusseiserne Koch- und Feuerstelle, die wir fast täglich benutzten, ist es doch sehr gemütlich, abends um ein Lagerfeuer zu sitzen. Holz mussten wir keines kaufen, da in der Gegend genügend Holz von den toten Tannen (vom Borkenkäfer) herumliegt. Wir sind auch mit Axt und Handsäge ausgerüstet. Damit können wir auch dicke Aeste feuergerecht verkleinern.

Ueber den Ausflug an den Monarch Lake vom Donnerstag gibt es einen separaten Blog "039 Monarch Lake"

Am Freitag waren wir in Granby beim Farmers Market. Wir haben Körnli-Brot, Zopf (!  findet man selten), Bratwürste aus Bison-Fleisch, geräucherter Lachs auf Zedernholz-Brettchen (teuer aber gut), Apfelstrudel und verschiedenes Gemüse und Beeren gekauft.

Auf unserem täglichen Spaziergang haben wir in der Nähe ein Nest mit Fischadlern entdeckt (Eltern und zwei fast schon flügge Junge). Mit Stativ und Teleobjektiv haben wir versucht, ein paar gute Bilder zu machen.

Föteli von dieser Woche gibt es hier.

Position:
40.14659N 105.8771W 8334 ft

24. August 2010

037 Trail Ridge Road nach Granby, CO

Unser Aufenthalt in und um den Rocky Mountain National Park ging am Montag (23.8.10) zu Ende. Wir erlebten ein paar sehr schöne Ausflüge in einer interessanten und schönen Bergwelt.

Checkout im RV Park war um 11 Uhr und genau um diese Zeit ging es mit Sack und Pack los auf die abenteuerliche Reise von der Ost- auf die Westseite der Rocky Mountains an einer Stelle, wo die Berge am höchsten sind. Aber eine andere Fahrt wäre ja nicht unser Stil - oder ?

Der Wetterbericht war nicht so toll und nach kurzer Zeit fing es an leicht zu regnen. Wir kannten die Strasse ja schon vom Ausflug am Samstag, mit dem Genty war sie einfach viel schmaler (!). Dazu kam, dass die Bauarbeiten, die über das Wochenende eingestellt waren, wieder aufgenommen wurden. Schon bald mussten wir vor einem "Flagman" anhalten und eine lange Kolonne Gegenverkehr vorbei lassen. Wegen der Bauarbeiten fuhren wir auch in einer Kolonne und behinderten dadurch durch unsere vorsichtige Fahrweise die anderen Verkehrsteilnehmer nicht. An mehreren Stellen war auf einer Spur der Teerbelag bereits entfernt und die andere Spur gerade neu geteert, also noch ohne weisse Seitenlinie. In diesen Abschnitten war die Fahrt sehr mühsam, weil man sich keinen Fahrfehler erlauben konnte. Unmittelbar rechts neben dem neuen Teerbelag ging es nämlich gleich steil bergab und Leitplanken oder Mauern gibt es hier nur selten. Nach links konnte man auch nicht ausweichen, weil dort diese doofen "witching hats" (diese orangen Tötzel) im Weg standen. Wir kamen aber gut durch und killten nur einen einzigen Tötzel (der wirklich zu weit in unserer Fahrbahn stand).

Bei leichtem Regen erreichten wir trotzdem relativ schnell das Alpine Visitor Center. Wegen unserer Länge von insgesamt 18 Metern konnten wir aber nicht parkieren und fuhren gleich weiter auf der anderen Seite des Passes hinunter Richtung Grand Lake. Auch auf dieser Seite waren noch zahlreiche Baustellen, aber wir passierten alle ohne besondere Vorkommnisse. Fahrer und Beifahrerin mussten sich stark auf Strasse und Verkehr konzentrieren und viel bremsen (vor allem die Beifahrerin !!) ging es doch schnell weit hinunter. Am Ende gab es noch ein paar Haarnadelkurven und schon erreichten wir das Kawuneeche Valley wo wir auch schon bald wieder dem Colorado River (hier noch ein sehr junges Bächlein) begegneten.

Gleich nach dem Ausgang des Rocky Mountain Natl. Parkes liegt der kleine Ort Grand Lake am gleichnamigen See. Kurz danach beginnt die weite Arapaho National Recreation Area und der Arapaho National Forest mit dem Lake Granby. Im Süden des Sees haben wir im Internet einen Campground ohne Hookups aber auch ohne Reservationsmöglichkeiten gefunden. Diesen Campground steuerten wir an und waren überrascht, einen so schönen Campground fast leer vorzufinden. Es war Montag Abend und alle Wochenend-Besucher waren längst wieder zu Hause. Der Campground hat 25 grosse, zum Teil fantastisch gelegene Plätze, von denen sicher ein Drittel gross genug war für uns. Wir wählten dann den allerletzten, wahrscheinlich schönsten Platz. Mit 50% Seniorenrabatt (unser neu erworbener Seniorenpass gilt in allen "federal/national" Parks/Forests/Recr. Areas, etc) bezahlten wir gerade mal noch $10 pro Nacht. Weiter Informationen über unser Plätzli folgt dann im nächsten Blog.

Ein paar Föteli von der Fahrt und dem neuen Plätzli gibt es hier.

Position:
40.14659N 105.8771W 8334 ft

22. August 2010

036 - Rocky Mountain Natl. Park - Lily Lake

In Estes Park fand über das Wochenende das Heritage Festival statt. Weil es der letzte Tag für uns war, wollten wir aber auch noch zum Lily Lake (schon wegen Lily). Also mussten wir kombinieren.

Am Sonntag-Vormittag (22.8.10) lasen wir wie üblich zuerst die Sonntagshzeitungen und sahen "Meet the Press" (unsere Lieblingssendung am Sonntag-Morgen im Fernsehen (das ja wieder toll funktioniert). Dann fuhren wir in die Stadt zum Festival. In einer Parkanlage waren ein Dutzend Zelte und ein paar Hütten und Stände aufgestellt. Meist ältere Einwohner der Stadt (u.a. vom Kiwanis Club) waren die freiwilligen Darsteller von Figuren aus der Zeit um die vorletzte Jahrhundertwende. Es gibt ja bekanntlich kaum einen Ort im Westen der USA, der älter als 170 Jahre alt ist, weiter zurück geht die Geschichte hier nicht (ausser wenn man von den Indianern berichtet). Eine Gruppe in alten Kostümen spielten "Schiessereien" mit lauten und rauchenden Revolvern, ein Trapper zeigte den Kindern wie man mit Holz reiben Feuer macht, ein anderer, wie man Büffelhaut schneidet, etc. Ein Händler hatte wunderschöne (aber teure) Pelzmützen zum Verkauf, ein Ranger erzählte Geschichten und dazwischen spielten abwechslungsweise zwei Bands auch aus der Zeit. Wir lernten auch zwei Frauen kennen, die schöne handgemachte Quilts und Topflappen anboten. Die Ehefrau des Kinderarztes von Estes Park schenkte Marianne sogar einen Topflappen. (Sie kennt das Berner Oberland von zwei Reisen). Insgesamt zwei unterhaltsame Stunden. Am Schluss erhielten wir von einem Indianer noch eine Psychoanalyse. War erstaunlich gut.

Anschliessend fuhren wir eine relativ kurze Strecke nach Süden zum Lily Lake. Wir fanden auch hier wieder eine landschaftlich sehr attraktive Gegend vor. Ein etwa einstündiger Spaziergang um den See bot uns viele schöne Bilder. Auch ein paar Tiere, Enten, Häseli, Squirrel, Libellen und Insekten, sowie viele Blumen kriegten wir vor die Kameras. Die Föteli geben ein beseres Bild als viele Worte.

 Die Rückfahrt führte uns vorbei am Marys Lake zurück nach Estes Park, wo wir bei Safeway noch Frischprodukte einkauften. Zum Nachtessen gab es wieder einmal Spaghetti Biglanese. (Wir machen jeweils eine grosse Portion, die uns dann für 1-2 weitere Mahlzeiten reicht).


Die Föteli vom Tag gibt es hier.

Position:
40.36454N 105.5553W 7780 ft

21. August 2010

035 Rocky Mountain National Park - Trail Ridge Road

Am Samstag (21.8.10) war wieder einmal ein grösserer Ausflug angesagt. Bekanntlich gibt es durch den Rocky Mountain National Park eine durchgehende Strasse über die Rocky Mountains, genannt Trail Ridge Road. Das ist die höchste durchgehend geteerte Strasse in Nordamerika. Früher führte eine Strasse dem Fall River entlang ebenfalls bis zur Wasserscheide (Continental Divide). Diese wird "Old Fall River Road" genannt. Sie ist nicht geteert, aber in gutem Zustand und für alle Autos befahrbar. Sie ist sehr schmal und deshalb nur bergwärts als Einbahnstrasse befahrbar.

Hin zum Alpine Visitors Center auf der Old Fall River Road und zurück auf der Trail Ridge Road sah aus wie ein guter Plan. Diesen Plan führten wir am Samstag aus. Zuerst besuchten wir das Fall River Visitor Center und erfuhren ein paar Details zur Route, etc.

Kurz nach dem Visitors Center besuchten wir zu Fuss den Alluvial Fan, ein Schwemmkegel gebildet 1982. Damals brach der aus einer Endmoräne eines Gletschers bestehende Damm des Lawn Lake und über 100 Millionen Liter Wasser stürzten 6km ins Tal. Sie rissen viele Bäume und Felsen in der Grösse von Autos mit sich und bildete den 16 Hektaren grossen Schwemmkegel, der heute als Touristenattraktion viele Besucher anzieht.
Die Schotterstrasse Old Fall River Road war in gutem Zustand und einfach zu befahren. Zum halten und fotografieren gab es allerdings wenig Gelegenheiten. Die paar Abstellplätze entlang der Berg-Piste waren meistens besetzt. Es war Wochenende und schönes Wetter, deshalb herrschte ein relativ grosser Verkehr. Die Piste ist stellenweise sehr steil und steigt  über 8 Meilen von 8'140 ft (2'511m) auf 11'796 ft (3'595 m) beim Alpine Visitor Center, welches an der Trail Ridge Road liegt. Diese wiederum führt von Estes Park (7'800 ft) nach Grand Lake (8'400 ft) und ist im Sommer, vor allem an Wochenenden stark befahren.

Nach einem Aufenthalt beim Alpine Visitor Center und dem riesigen Souvenirshop (und einem kleinen Imbiss im Jeep) fuhren wir auf der Trail Ridge Road wieder zurück. Zahlreiche Ausstellplätze boten gute Fernsicht auf die umliegenden Gipfel, Täler, etc. Der oberste Teil des Gebietes ist über der Baumgrenze (hier auf ca. 3'000 m). Im Gegensatz zu den Alpen gibt es hier aber Tundra und einige wenige Schneefelder. Eis und Gletscher sucht man auch auf dieser Höhe vergebens. Ein gewöhnungsbedürftiger Umstand für Schweizer. Auf der Abfahrt befindet sich auch der höchste Punkt der Strecke (12'183 ft / 3'713 m) Das Jungfraujoch liegt mit 3'454 müM übrigens noch 259 m tiefer !

Die Trail Ridge Road wird diesen Sommer auf längeren Abschnitten neu geteert. Sie war deshalb streckenweise nur einspurig befahrbar, mit dem Jeep allerdings kein Problem. Wir freuten uns aber schon auf den Montag, wenn wir mit dem Genty die Trail Ridge Road befahren wollen.

Den ganzen Tag war schönes Wetter und meistens angenehm warm. Nur ganz oben konnte man eine Jacke vertragen. Wir hoffen, dass die Föteli von der Fahrt einen Eindruck der imposanten Bergwelt vermitteln können. Den schönen Vogel (Clark's Nutcracker) fanden wir auf über 3'000 m Höhe und den grossen Hirschbullen auf 3'500 m. Eine grosse Herde Hirsche war zu weit weg zum fotografieren und viele Kleintiere konnen schneller rennen als wir fotografieren.

In allem - ein sehr schöner Tag voller Eindrücke und Erlebnisse. Als Höhepunkt sahen wir kurz vor Estes Park zwei Big Horn Sheep. Wir konnten dort gut parkieren und ein paar Bildli schiessen. Aber schon bald verschwanden die Tiere wieder in den Bergen oberhalb der Strasse.

Der Ausflug dauerte bis spät am Abend und fürs Kochen hatten wir keine Lust mehr. Wir holten uns deshalb eine Pizza zum Znacht.

Die Föteli vom Tag gibt es hier.

Position:
40.36454N 105.5553W 7780 ft

20. August 2010

034 Estes Park, CO

Am Donnerstag (19.8.10) war wieder ein etwas ruhigerer Tag. Am Nachmittag fuhren wir zum Einkaufen nach Loveland. Schon auf der Fahrt begann es zu regnen. Schon bald entwickelte sich der Regen zu einem Wolkenbruch und wir fuhren erneut im Wasser auf der Strasse. Beim Tanken (unter einem Dach) wurde Chrigel trotzdem pflotschnass.

Ein paar Föteli vom Gewitter gibt es hier. (Album 31 - Schluss)


Am Freitag (20.8.10) hatten wir volles Programm. Einerseits mussten wir alles zusammenpacken und bereitmachen für die Weiterfahrt, andererseits war der TV-Monteur angesagt. Wir hatten ein Zeitfenster von 8-12 Uhr erhalten. Weil check-out im RV-Park schon um 11 Uhr ist, haben wir um Verlängerung gebeten. Wir wussten aber, dass am Freitag 70 RVs eintreffen würden. Wir hatten vor einer Woche erlebt, was das für ein Gedränge gibt. In diesem RV Park muss jeder RV von einem Angestellten eingewiesen werden (wegen der engen Verhältnisse und der vielen Bäume). Mit Bange harrten wir der Dinge die da kommen sollten.

Nach 10 Uhr ist der TV Monteur erschienen und gleich ans Werk gegangen. Er war mit dem richtigen Werkzeug und Messgeräten ausgerüstet, so dass es nach einem kurzen Einsatz aussah. Sein Messgerät erfasste auch gleich ein gutes Resultat am Kabelende (zum DVR), trotzdem lief das Ding aber auch bei ihm nicht. Er stieg dann aufs Dach und nahm die gleichen Messungen an mehreren Orten vor. Quintessenz: wir haben ein gutes Signal, das aber vom DVR nicht aufgenommen wird. Also hatten wir möglicherweise ein defektes Gerät erhalten (es war ja das brandneue Ersatzgerät, das nicht lief). Gut, dass der TV-Mann ein anderes Gerät des gleichen Modells bei sich hatte, also auspacken und anschliessen. Leider lief das Ding immer noch nicht. Das komme schon mal vor, meinte der Techniker und holte eine neue Schachtel. Aber auch dieses Gerät machte keinen Wank. "Wir haben ein Problem", war dann der geniale Spruch des Monteurs.

Weil es mittlerweile schon Mittag war und wir das Gedränge am Ausgang des RV Parks vermeiden wollten, entschlossen wir uns, noch einmal auf den Parkplatz in der Stadt zu fahren, wo wir ungestört dem Problem auf die Spur gehen konnten. Der Monteur informierte in der Zwischenzeit seinen Vorgesetzten und bat ihn wohl auch um Hilfe.

Eine Stunde später waren wir auf dem K-Mart Parkplatz wieder komplett eingerichtet mit ausgefahrener Satelliten-Schüssel. Dann kam auch gleich der Chef vorbei und brachte noch ein weiteres Gerät. Erwartungsgemäss funktionierte aber auch dieses nicht. Nun waren schon drei Leute sprachlos. Ein Telefongespräch mit einer noch höheren Stelle endete dann mit der fantastischen Idee, man könnte ja einmal ein anderes Modell probieren, welche der Chef auch tatsächlich dabei hatte. Also anschliessen und probieren. Oh-Wunder das Ding lief problemlos zum Erstaunen aller. Offenbar waren wir gerade das Versuchskaninchen, bei dem festgestellt wurde, dass der neue Typ DVR mit intelligenten Antennen (wie wir sie auf dem Genty haben) nicht kompatibel sind. Wir wurden dann noch mit der Information getröstet, dass bald eine neue Firmware zur Verfügung stehen würde. Chrigel wurde den Eindruck nicht los, dass das Problem wohl schon bekannt war, die Lösung aber noch nicht bis zu den Technikern und deren Chefs durchgedrungen war.

Mit dieser Erkenntnis fuhren wir um 14.30 dann endlich weiter. Wieder durch den Big Thompson Canyon (diesmal mit Sack und Pack) nach Estes Park, wo wir uns gegen 16.00 auf dem Elk Meadow RV Resort einrichteten. Auf diesem sonst nicht besonders schönen, eher teuren RV Park hat es aber noch herzige Bewohner, die uns viel Freude bereiteten.

Zur Feier des Tages gab es im nahen Restaurant Sundecker eine Forelle gebraten und filetiert für Marianne und "Blau" (so stand es sogar im Menu) für Chrigel. Dazu eine Flasche Rosé aus Kalifornien und einen Apfelstrudel (geteilt durch 2) zum Dessert.

Nach dem Essen mussten wir uns unbedingt noch bewegen, so haben wir Estes Park zu Fuss erforscht und sind die Haupt- und Einkaufsstrasse auf und ab marschiert. Inklusive der Besuche in jedem Laden sind dann doch ein paar Meter zusammengekommen.

Föteli vom Tag gibt es hier und von der TV Reparatur hier (ganz am Schluss)

Position:
40.36454N 105.5553W 7780 ft



18. August 2010

033 Rocky Mountain Natl. Park - Lakes

Am Dienstag (17.8.10) war Wasch- und Putztag für Marianne und Chrigel hat versucht, den endlich eingetroffenen Satelliten-Empfänger (DVR) für DirecTV zu installieren. Obwohl wir diese Installation schon mehrfach gemacht hatten, sollte es diesmal einfach nicht klappen. Das Gerät lief, konnte aber einfach kein Signal von der Satelliten-Schüssel empfangen. Irgendwie kamen wir zum Schluss, dass etwas mit der Sicht zum Satelliten nicht in Ordnung sein könnte, obwohl wir auf der gleichen Schüssel unseren Internet-Satelliten erreichen konnten. Wir haben den Genty zuerst auf einen anderen Platz gefahren, aber ohne Erfolg. Schlussendlich sind wir auf einen grossen Parkplatz in der Stadt gefahren ohne Bäume und andere Hindernisse, aber auch hier konnten wir nur den Internet-Satelliten erreichen, aber nicht den TV-Satelliten. Also haben wir wieder den Support von DirecTV angerufen, die wusste aber auch nicht weiter, willigten aber dann wenigstens ein, einen Service-Techniker vorbeizusenden. Leider war der früheste Termin Freitag Morgen (unser Abreisetag), aber man kann sich ja arrangieren.

Zum Nachtessen fuhren wir nach Loveland zum Mongolian Buffet, das uns aber von der Qualität her nicht so gut gefiel (die Quantität war allerdings gut).



Am Mittwoch (18.8.10) unternahmen wir den zweiten Ausflug in den Rocky Mountain Natl. Park. Auf Empfehlung des Rangers vom Visitors Center am Montag fuhren wir mit dem Jeep zu einem Park & Ride, wo wir mit einem der regelmässig verkehrenden Kleinbusse zum Bear Lake fuhren. Von hier aus gibt es zahlreiche Wanderungen in allen Längen und Schwierigkeitsgraden. Wir haben uns für die Seen-Route entschieden. Diese Route ist etwas über 2 Meilen pro Weg und steigt steil an. Nach dem Bear Lake gibt es noch drei weitere Seen. Man kann diese Route auch nur stückweise wandern, weil der Hin- und Rückweg über den gleichen Pfad führt. Mit Wanderschuhen, Stöcken (ältere Leute brauchen im Gebirge eine Gehhilfe !), Proviant und Kameras ausgerüstet sind wir losgezogen.

Der ganze Weg war gut ausgebaut, in der ersten Etappe bis zum Nymph Lake noch breit und eher flach, dann weiter zum Dream Lake und schlussendlich zum Emerald Lake immer enger und steiler. Die Landschaft war sehr schön mit viel Wald, Felsen und immer wieder konnte der Bach gesehen werden, der die Seeen miteinander verbindet. An steileren Hängen bildeten sich auch hübsche Wasserfälle.

Auch Tiere konnten wir beobachten, Squirrels (wie überall), Falken, Rebhühner und farbige Vögel sowie anderes Kleingetier war zu sehen. Grössere Tiere sahen wir leider nur wenige (1 Karibu mit Kalb). Trotz den starken Steigungen haben wir es bis zum Emerald Lake geschafft. Der Rückweg war dann einfacher, weil abwärts. Mit allen Halten zum ausruhen und fotografieren haben wir eine schöne dreistündige Wanderung unternommen.


Föteli von diesem Ausflug (33) gibt es hier.

Position:
40.41648N 105.1902W 5223 ft

16. August 2010

032 Loveland, CO - Teil 2

Seppi, unser Eichhörnchen ist am Sonntag - Abend dann doch wieder erschienen und wir haben es gefüttert und ein paar Föteli geschossen.


Wir haben ja für die ganze Woche noch hier im Riverview RV Park in Loveland gebucht. Am Montag (16.8.10) unternahmen wir den ersten Ausflug. Mit dem Jeep sind wir durch den Big Thompson Canyon nach Estes Park gefahren. Bei einem der zahlreichen Visitors Center im Rocky Mountain Natl. Park haben wir uns schlau gemacht, was in ein paar Tagen alles unternommen werden kann. Wir haben wertvolle Informationen erhalten, die wir im Verlauf der Woche umsetzen werden.

Wir haben trotzdem den einzigen Campground für RVs im Park erkundet. Dieser Park ist aber mehr für Zelte und kleine RVs geeignet und wir sind ganz froh, uns anders entschieden zu haben. Im Park ist uns noch ein Kojote begegnet und einfach an uns vorbei spaziert. Wir haben noch ein zweites Visitors Center besucht und einem interessanten Vortrag über das Waldsterben wegen der Borkenkäfer zugehört. Bei Gelegenheit werden wir in diesem Blog auch darüber berichten. Auf der Fahrt aus dem Park konnten wir noch eine grössere Herde Hirsche beobachten und fotografieren.

Auf der Rückfahrt durch den Big Thompson Canyon wurden wir von einem sehr starken Gewitter mit Hagel begleitet. Stellenweise konnte das Wasser von der Strasse nicht mehr abfliessen und wir mussten im Schrittempo fahren. Am gefährlichsten waren die Amis, die auch bei Null-Sicht immer noch kein Licht einschalteten (Motto dieser Tödels: ich kann ja mit Licht nicht mehr sehen als ohne, also warum einschalten).

Föteli von Seppi (31) gibt es hier  und vom Ausflug (32) hier.

Position:
40.41648N 105.1902W 5223 ft

15. August 2010

031 Loveland, CO

Wir hatten geplant, Donnerstag und Freitag im Riverview RV Park zu bleiben und am Sonntag einen reservierten Platz im Rocky Mountain Natl. Park zu beziehen. Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Wir sind immer noch hier und wir werden auch die ganze Woche hier bleiben. Dafür gibt es vier Gründe: 1) WIr waren immer noch auf den DirecTV DVR, 2) Wir erwarten noch andere Post (mehr später), 3) Im Park gibt es keine Hookups, also immer Generator laufen lassen für jeden Kaffee und für warmes Wasser, etc. Marianne ist deshalb lieber hier geblieben und 4) akzeptieren sie hier Passport America (50% Rabatt), wir zahlen also nur $17/Nacht für Full Hookup.

Wir sind weniger als eine Stunde vom Park-Eingang entfernt und können gut 2-3 Trips zum Park von hier aus unternehmen. Der Riverview RV Park ist schön gelegen am Big Thompson River. Die Plätze sind unterschiedlich gross zwischen riesigen Bäumen (mehrere Meter Stamm-Umfang). Wir haben einen mittelgrossen Platz dazwischen. Zahlreiche Baumstrümpfe sind schön mit Schnitzereien versehen. Ueber das Wochenende war der Platz bis zum letzten Platz gefüllt. Ab Montag wird es etwas ruhiger.

Am Samstag (14.8.10) haben wir nach dem Einrichten einen Antiquitäten-Shop besichtigt mit über 100 Händler-Nischen. Es handelte sich aber eher um Trödlerwaren und nur wenige Antiquitäten. Danach machten wir eine kleine Ausfahrt entlang einer felsigen Hügelkette namens Teufelsrücken und zweimal einen Spaziergang rund um den idyllisch gelegenen RV Park, hier spielte am Abend eine Musik. Auch ein Frosch überquerte den Pfad unmittelbar vor uns.

Am Sonntag besuchten wir den Farmers Market in Loveland, der aber nur ein paar Stände umfasste. Mangels Konkurrenz waren die Preise viel zu hoch. Wir kauften trotzdem ein paar Tomaten, den Rest aber im nahen Wal-mart. Danach spazierten wir noch am Lake Loveland. (Es gibt in dieser Gegend unzählige Seen, Tümpel, etc.). Seppi, so nennen wir unser Eichhörnchen, ist heute nicht mehr erschienen, vielleicht hat er eine bessere Futterquelle gefunden oder wurde von einem grösseren Tier gefressen.

Ein paar Föteli vom Wochenende gibt es hier.



Position:
40.41648N 105.1902W 5223 ft

13. August 2010

030 Fort Collins - Reparatur Frontschaden

Am Sonntag (8.8.10) haben wir den ganzen Vormittag auf dem Wal-mart Parkplatz mit Telefonieren und Internet-Zeitungen lesen verbracht. Am Nachmittag haben wir die Abwassertanks des Genty bei einer Dumpstation gründlich geleert und Frischwasser aufgefüllt. Dann fuhren wir zum Artistic Body Shop, der Werkstatt, wo der Genty ab Montag geflickt wird. Der Platz ist zwar nichts Besonderes, aber für ein schönes Abendstimmungs-Bildli hat es alleweil noch gereicht.

Am Montag sind wir in aller Frühe aufgestanden ! Wir wollten ja bereit sein, wenn die Arbeiter kommen. Wir mussten allerdings dann bis fast um 9 Uhr warten, bis wir mit dem Genty in die Werkstatt fahren konnten. Mit Jason, dem Inhaber der Werkstatt, haben wir vereinbart , dass wir während der Reparatur zeitweise im Genty bleiben können. So mussten wir uns nicht die ganzen Tage irgendwo um die Ohren schlagen. Jason und sein einziger Mitarbeiter, Chris, haben dann mit der Reparatur angefangen. Am Montag wurde die Fiberglass-Arbeit ausgeführt und die Front wieder in Form "geschliffen". Während dieser Arbeit besuchten wir die Altstadt (Old Town) von Fort Collins. Nebst vielen alten, schön renovierten Hàusern gibt es auch viel Blumenschmuck. Fort Collins ist eine Universitätsstadt und in der Oldtown ist fast jedes zweite Haus eine Bar, Bistro oder Club.

Am Dienstag wurde am Genty die Front fertig geformt und grundiert. Ein Mechaniker von RV World kam vorbei und ersetzte die defekte Treppenstufe. Unsere Mannschaft war an diesem Tag auf Einkaufstour. Bei Staples erwarben wir einen neuen Bürostuhl und bei Lowes einen neuen Grill. Wir entdeckten auch Sprouts Farmers Market, ein Spezialgeschäft für gesundes (!?) Essen und Bio-Gemüse, etc. Wir haben ein paar Sachen eingekauft, u.a. einen frischen Hackbraten zum selber backen.

Am Mittwoch war am Genty "Mal-Tag". Weil der halbe Genty mit Papier verkleidet wurde, mussten wir schon um 10 Uhr verschwinden und durften erst um 5 Uhr wieder kommen. Wir erlebten so noch einen langen Pösteli-Tag. Ohne Stress konnten wir den Rest des Vormittags bei Target verbringen. Wir kauften zwar nicht viel, aber es war schön kühl dort drin. Draussen war es um 30C und ziemlich schwül. Die Zeit reichte auch gut für einen Haarschnitt von Chrigel. Später besuchten wir das alte und das neue Factory Outlet, fanden aber nicht viel interessantes zum kaufen. Weil die Farbe am Genty um 5 Uhr noch nicht ganz trocken war, kamen wir ausser Programm zu einem auswärtigen Nachtessen. Bei Charco Broiler gab es Lachs gebraten für Marianne und eine Forelle für Chrigel, dazu Pommes und einen gemischten Salat. Auch eine Flasche White Zinfandel von Beringer musste dran glauben. Zum Dessert eine hausgemachte Bananencrème-Torte mit viel Rahm (zum abnehmen !!) Zum Glück haben wir nur ein Stück bestellt mit zwei Gabeln. (Empfehlung der Serviertochter). Wieder zu Hause mussten wir uns noch einen Grappa zum verdauen genehmigen.

Am Donnerstag Vormittag wurden die Arbeiten abgeschlossen. Wir haben die Rechnung selber bezahlt, weil die Versicherung sich bis heute mit der Schadensregelung zierte. Wir hoffen, dass wir den Betrag zurück erhalten werden. Am Mittag verabschiedeten wir uns von Jason und Chris (danke für die gute Arbeit), fuhren zum dumpen und weiter zu "unserem Plätzli" beim Wal-mart  Am Nachmittag liessen wir uns beide bei der Pedicure noch die Füsse verschönern (war nötig !)

Auch ein neues Problem zeigte sich diese Woche. Unser DirecTV Empfänger hat wieder einmal den Geist aufgegeben, diesmal aber ganz. Wir warten auf einen neuen. Leider haben die Angestellten dort viel Mist gebaut und zuerst ein Exemplar nach Las Vegas geschickt statt nach Fort Collins, dann die Ersatzlieferung nicht ausgeführt und jetzt gibt es keine Geräte am Lager. Wir werden wohl noch länger warten müssen.

Heute Freitag (13.8.10) verliessen wir unseren temporären Wohnort und fuhren 20 Meilen nach Loveland, wo wir für zwei Tage einen Full Hookup Platz auf dem Riverview RV Park gemietet haben. Marianne hat bereits die ersten zwei Trommeln Wäsche erledigt. Gegen Abend erhielten wir Besuch von einem Eichhörnchen, das nicht sehr scheu war. Wir opferten etwas von unseren Frühstücks-Müesli-Körnli, die es mit viel Freude verspeiste.

Föteli von den letzten Tagen (Genty Reparatur und anderes gut gemischt) gibt es hier.

Position:
40.58044N 105.0267W 4930 ft

7. August 2010

029 Fort Collins, CO

Am Donnerstag (5.8.10) verabschiedeten wir uns von Buena Vista und fuhren weiter dem Arkansas River flussaufwärts entlang nach Leadville, der seinerzeit grössten Minenstadt (1890: 50'000 Einwohner). Dann weiter über den Fremont Pass (11'320 ft) mit einer der grössten Molybdän Minen der USA nach Copper Mountain (Ski-Ort) wo wir die Autobahn I-70 erreichten. Auf der Autobahn herrschte reger bis starker Verkehr, wir kamen aber gut voran. Auf der starken Steigung zum Eisenhower–Johnson Memorial Tunnel (11'158 ft - höchster, ganzjährig geöffneter Autobahntunnel der Welt) gehörten wir zusammen mit all den grossen Lastwagen zu den langsamsten Fahrzeugen. Wir schafften aber auch diesen Pass ohne Ueberhitzung. In diesem Tunnel überquerten wir wieder einmal die Continental Divide. Auf der anderen Seite ging es relativ steil bergab. Bei Georgetown konnten wir im Tal gerade einen Zug der Georgtown Loop Railroad beobachten, eine Eisenbahn auch aus der Minenzeit, die heute als Touristenattraktion fahrplanmässig verkehrt.


Am frühen Nachmittag verliessen wir die Rocky Mountains und erreichten die stark bevölkerte Gegend um Denver. Eine Stunde später in Richtung Norden auf der Autobahn I-25 erreichten wir Fort Collins. Hier werden wir eine ganze Woche bleiben. Wir fuhren gleich zum Artistic Body Shop, wo Jason, der Inhaber unseren Schaden begutachtete und gleich einen Kostenvoranschlag erstellte. Zusammen mit dem Kostenvoranschlag von RV World, unserer zweiten Station (muss die elektrische Einstiegs-Treppe am Genty ersetzen), hat die Versicherung bis am Montag Zeit, die Schadenregelung zu definieren. Wir wollten für das Wochenende auf einem RV Park wohnen. In der weiteren Umgebung von Fort Collins haben wir aber keinen einzigen privaten RV Park, State-Campground oder National Forest Campground gefunden, der für uns noch ein Plätzchen hatte. So fuhren wir halt zum Wal-mart und übernachteten dort auf dem Parkplatz.

Am Freitag fuhren wir  über Mittag noch einmal zum Body Shop um die nächste Woche zu organisieren. Dabei ergab sich ein längeres Gespräch mit Jason, der viel über die Schweiz wissen wollte. Der Oldtimer in der Garage musste noch fertig werden, weil am Montag der Platz in der Werkstatt für den Genty gebraucht wird.

Wir wollten nicht noch eine weitere Nacht auf dem Wal-mart Parkplatz verbringen, deshalb fuhren wir aus der Stadt und suchten ein Plätzli ausserhalb, leider ohne Erfolg. Wir sahen dann ein Schild "Poudre Park" und dachten, in diesem Park könnten wir sicher übernachten. Wir fuhren ein paar Meilen auf der CO-14. Die Strasse wurde schnell einmal enger und stieg steil an. Dann kamen wir in einen Canyon und bevor wir es richtig realisierten, waren wir mitten in einer tiefen Schlucht, die gerade mal so breit war, dass es Platz hatte für den Fluss und die Strasse. Es hatte unzählige Kurven, die mit max. 20 Meilen befahren werden konnten. Die Fahrt wurde langsam mühsam, waren wir doch mit dem Genty (und dem angehängten Jeep) unterwegs. Von einem "Park" war weit und breit nichts zu sehen, nur vereinzelte kleinere Campgrounds mit einem Schild "Campground Full" waren zu sehen. Nach über 20 Meilen, entschlossen wir uns, bei der nächsten Gelegenheit umzukehren. Gemäss Karte führte diese Strasse nämlich über 100 Meilen auf die andere Seite der Rocky Mountains, dorthin wollten wir ganz sicher nicht. Endlich fanden wir einen Campground, der wenigstens so gross war, dass wir mit unserem 18m Zug getrauten, hinein zu fahren. Mit Mühe konnten wir wenden.
 Alle Plätze waren noch leer, hatten aber ein kleines Schild "reserved Aug 6 - Aug 8). Wir sprachen noch kurz mit einem zufällig anwesenden Camp-Host und erfuhren, dass im ganzen Tal am Freitag Abend kein einziger Platz mehr frei sei. Also wenden und zurückfahren, eigentlich schade. Dieser Canyon ist jederzeit eine Reise wert, allerdings lieber etwas vorausgeplant und mit Campground Reservation (oder unter der Woche), aber wir konnten das ja nicht wissen. Wir haben später festgestellt, dass wir in der bekannten "Cache la Poudre River Gorge" waren. Der "Poudre Park" war kein Park, sondern der einzige Weiler im ganzen Tal namens Poudre Park. Dieses Tal ist ein sehr beliebtes Wochenend-Ziel für die lokale Bevölkerung. Man kann hier wandern, fischen, Schlauchboot fahren (River Rafting) und vor allem mit grossen Luftschläuchen gemütlich den Fluss runter fahren. Wir haben jedenfalls Dutzende von beiden gesehen.

Schlussendlich waren wir wieder zurück und hatten genug von Plätzli suchen. Da wir nicht schon wieder zum Wal-mart wollten, haben wir dann beim Visitors Center Halt gemacht. Eigentlich ist parken hier nur für 12 Stunden erlaubt, aber wir blieben dann einfach etwas länger.

Am Samstag erledigten wir noch viele Pendenzen und Telefonate bis am Mittag. Anschliessend fuhren wir ein paar Meilen nach Süden zu einem grossen Shopping Center, wo wir sogar für unseren Fahrzeug-Zug einen Parkplatz fanden. Man darf nicht vergessen, wir fahren normalerweise mit beiden Fahrzeugen zusammen nur von einem Platz zum anderen und machen alle Ausflüge, Einkäufe, etc. nur mit dem Jeep alleine. Die letzten Tage war das etwas anders. Wir fanden im Kaufhaus Target dann wenigstens noch den lange gesuchten neuen Staubsauger, sowie ein paar andere Sachen.

Am späten Nachmittag kehrten wir zum Wal-mart zurück. Morgen Sonntag lassen wir uns bei der Werkstatt für 4-5 Tage nieder (so lange dauert die Reparatur).

Ein paar Bildli unserer Abenteuer gibt es hier.

Position:
40.52456N 104.989W 4865 ft